FRÉ – NATURE´S SONGS Im durchtechnisierten und nach größtmöglicher Effizienz strebenden Jetzt, scheint die Natur oft mehr Hindernis als Bereicherung zu sein. Dabei offenbart sie bei näherer Betrachtung unnachahmliche Perfektion in ihren vielfältigen Erscheinungen und eng verzahnten Strukturen. FRÉ´s Debütalbum widmet sich in zehn Stücken dem verloren geglaubten Blick auf die verschiedenen, wundersamen Aspekte der Natur. Inspiriert von eben dieser und von den vier jungen Musiker*innen im Licht des Zeitgeistes betrachtet, entstand ein Konzeptalbum, das die tiefe und ursprünglichste Verbundenheit von uns Menschen mit der Natur neu entfacht und uns ermutigt, wieder zu Staunen - über Farben, Formen, Flora und Fauna. Über die Natur an sich.Das Konzept, das sich die erst 21 Jahre junge niederländische Sängerin Frederike Berendsen für „Nature´s Songs“ überlegte, ist tief mit ihrem eigenen Leben verbunden. Aufgewachsen auf einem Hof im ländlichen Osten der Niederlande, spielte die Natur schon immer eine große Rolle in ihrem Leben und ihrem Umfeld. Ihr Ziel: ehrliche Musik zu spielen, die ihre Gedanken und Sorgen als junge Erwachsene in der heutigen Gesellschaft, aber auch ihren Optimismus und ihre Verbundenheit zur Natur und ihrer Umwelt widerspiegelt. Vor zwei Jahren begann sie deshalb mit den ersten Song-Skizzen für das, was nun als „Nature´s Songs“ mit ihrer Band FRÉ Blüten treibt. FRÉ, das sind Frederike Berendsen (Vocals, Charango, Komposition), Julian Bohn (Piano, Fender Rhodes, Melodica und Stimme), Caris Hermes (Kontrabass) und Lukas „Bobby“ Büning (Schlagzeug). Das gesamte Album wurde innerhalb von drei Tagen live in den Fattoria Musica Studios bei Osnabrück eingespielt. Der Großteil des Repertoires wurde innerhalb des letzten halben Jahres von Frederike Berendsen geschrieben und in zahlreichen Proben und Konzerten mit FRÉ vor den Aufnahmen ausformuliert.Ursprünglich hatten Julian und ich als Duoprojekt konzipiert, aber es wurde sehr schnell deutlich, dass all die Ideen und Klänge, die ich für das Projekt im Kopf hatte, nach mehr klanglicher Vielfalt verlangten erzählt Berendsen. Bohn, Büning und Hermes spielten zu dieser Zeit schon länger als Trio zusammen und hatten auch immer wieder mit Berendsen musikalischen Kontakt geknüpft. „Es war keine große Suche nach Gleichgesinnten nötig, die hatte ich glücklicherweise mit Julian, Bobby und Caris direkt vor der Nase und während eines gemeinsamen musikalischen Projektes in den Bergen der Toskana, hat sich FRÉ ganz natürlich geformt strahlt Berendsen und erklärt „Ich bin wahnsinnig glücklich über diese Verbindung, die zu einer wahren Freundschaft gewachsen ist. Aber auch die Arbeitsweise von uns ist mir sehr wichtig. Ich schreibe zwar alle Songs, aber diese sind häufig eher musikalische Grundgerüste, wenn ich sie das erste Mal zur Probe mitbringe. Ich finde es sehr wichtig, dass jeder seine eigene Vision und Stimme in die Stücke einbringt und so sind eigentlich alle Stücke in ihrer jetzigen Form das Ergebnis von diesen kollektiven Kompositions-Proben. Mit Ben van Gelder, einem der gefragtesten Saxophonisten der Niederlande und seit Jahren eines der Aushängeschilder der jungen niederländischen Jazzszene, und dem vielfach ausgezeichneten Pianisten Florian Weber (u.A. ECHO JAZZ 2013 Piano national, WDR Jazzpreis 2014 Improvisation), hat das Quartett zwei großartige Gastsolisten ins Studio eingeladen, die sich ganz natürlich in den Klang der Band einfühlen und die Stücke mit ihren unverwechselbaren Klangsprachen bereichern. „Wir kennen Ben und Florian schon eine ganze Weile und es ist immer wieder wahnsinnig inspirierend nicht nur ihre eigene Musik zu hören, sondern auch ihre Unterstützung und ihre Bereitschaft zu erfahren, ihr Wissen und Talent in allen Belangen mit uns zu teilen.“, erzählt Bohn und fügt hinzu: „Es ist eine große Ehre und Bereicherung für uns vier, mit Ben und Florian musizieren zu dürfen!“. Joni Mitchell und Becca Stevens, zwei große musikalische Einflüsse von Berendsen, blitzen in vielen Momenten des Albums immer wieder auf, werden aber auf organische Weise in den Bandklang integriert und mit den unterschiedlichen musikalischen Hintergründen von Bohn, Büning und Hermes verwoben. So entstand in intensiver Probenarbeit ein Album mit großer musikalischer Spannbreite. Von Folk-inspiriertem Singer-Songwriter Jazz (The Moon, Weeds) über moderne Jazzklänge (The Sun, Trees, The Sea) bis hin zu intimen Ausflügen in die Kunstlied-Klangästhetik des frühen 20. Jahrhunderts, die, verbunden mit freien Soundimprovisationen, filmisch anmutende Klangmalereien kreieren (Grains of Sand, Raindrops) und einem kurzen Intermezzo in der aktuellen Hip-Hop/Beat- Musik (Bees), schafft Nature´s Songs den staunenden und differenzierten, aber stets subjektiven Blick der Band auf die Natur zu vermitteln, der dem Konzept des Albums zugrunde liegt. Ungewohnte Klänge steuert auch die Charango, ein bolivianisches 10-saitiges Zupfinstrument, auf drei der insgesamt zehn Songs bei.Ich habe die Charango zuerst durch die Musik von Becca Stevens kennengelernt. Der außergewöhnliche Klang und die Art und Weise wie Becca diesen in ihre Musik zu integrieren versteht, hat mich sehr inspiriert. Zwei Monate später hatte ich dann meine erste eigene Charango erinnert sich Berendsen. Wie bereichernd diese Klangfarbe im Zusammenspiel sein kann, zeigt sich am eindrücklichsten bei dem Duo von Berendsen und Ben van Gelder, Ice. ;Als Frederike und Ben das Stück aufgenommen haben, saß ich im Regieraum und habe beim Zuhören buchstäblich zu frösteln angefangen. Das war Wahnsinn! freut sich Büning. Um das Konzept des Albums über die Musik hinaus umzusetzen wurde das Album so umweltfreundlich wie möglich produziert. Dies beinhaltet unter anderem aus FSC-zertifiziertem Papier hergestellte CD-Hüllen, den größtmöglichen Verzicht auf Plastik im Merchandise und der CD „und meine vegetarische Verköstigung der Band während der Studioaufnahmen!“, grinst Berendsen. Mit „Nature´s Songs“ legt die junge Band FRÉ ein erstaunlich erwachsenes und abwechslungsreiches Debütalbum vor, das musikalisch voll in der Jetztzeit steht und konzeptuell die Gegenwart und Zukunft im Hinblick auf uns und unsere Umwelt hinterfragt. Vor allem aber strotzt es vor Liebe zur Natur mit ihren kleinen und großen Wundern.